Fachpraxis für funktionelle Wirbelsäulentherapie (FOI) & psychosomatische Körpertherapie

Sektorale Heilpraktiker Mariana Robben & Sandra Laumann

Der Mensch - ein Gewohnheitstier

Gewohnheiten - das klingt erst einmal relativ neutral. Etwas Gewohntes vermittelt Ruhe und Sicherheit.

"Das habe ich mir so angwöhnt - und jetzt werde ich es nicht mehr los" - das ist schon eine ganz andere Hausnummer, oder?


Doch was steckt eigentlich dahinter, dass uns Veränderungen so schwer fallen?



Ein ausgeklügeltes System

Gewohnheiten sind gespeicherte Lösungswege für diverse Situationen.



Alles was wir täglich tun, musste erstmal erlernt werden:

  • Wie wir Kartoffeln schälen
  • die Schuhe zubinden,
  • Auto fahren,
  • schreiben



Wenn wir einen funktionierenden Lösungsweg gefunden haben, prägt sich dieser präzise in unserem Gehirn ein. Die Tätigkeit wird zur Gewohnheit. Das ist sehr praktisch, schnell und energiesparend - wir laufen auf Autopilot.

Äußerst hilfreich, nicht jedes Mal neu überlegen zu müssen, oder?


Jedoch entwickeln wir in unserem Leben nicht nur gute Gewohnheiten. Es schleichen sich Muster ein, die uns nicht effektiv zum Ziel führen. Das sind Verhaltensweisen über die wir uns ständig selbst ärgern, die uns einschränken oder mit denen wir andere nerven.


Wir haben uns etwas angewöhnt:

  • ständig ein paar Minuten zu spät dran sein
  • den Schlüssel irgendwohin pfeffern anstatt ihn ans Schlüsselbrett zu hängen
  • benutztes Geschirr auf die Spüle stellen anstatt in die Spülmaschine
  • unangenehme Aufgaben aufschieben
  • anderen ins Wort fallen
  • schnell das Tiefkühlgericht warm machen
  • grübeln über Ungerechtigkeiten, Eventualitäten und die unwahrscheinlichsten Wahrscheinlichkeiten


Ganz rational wissen wir in klaren Momenten sehr genau, dass solche Verhaltensweisen lästig, überflüssig oder ungesund sind. Dazu ist es wichtig zu wissen, dass jegliche geplante Handlung bereits in unserer Vorstellung davon, vom Gehirn abgescannt und eingeordnet wird:




"Tiefkühlgericht - ah, das kenne ich, das funktioniert. Ein sicherer Weg um satt zu werden, weiter so!"




"Gemüsepfanne - oh oh, wieso das denn? Das dauert voll lange. Und Gemüse macht bestimmt nicht so satt. Das birgt Gefahr. Wie wäre es mit einem Tiefkühlgericht...?"







Sie merken schon, dass die Situation direkt am Anfang einer möglichen Veränderung sehr fragil ist. Eine immense Hürde. Denn unser Gehirn gibt alles, um in den Automatikmodus zurück zu kommen. Oberstes Ziel ist ein energiesparendes und sicheres Vorgehen. Unser Gehirn meint es nur gut und will uns schützen.

Jegliche angestrebte Veränderung bringt somit eine Vielzahl an notwendigen Wiederholungen mit sich. Denn diese Wiederholung führt dazu, dass unser Gehirn daraus einen bekannten, funktionierenden Lösungsweg erkennt und etabliert.

Doch anfangen funktioniert anders als aufhören...weiterlesen